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Abgeliebt und abgezockt - Väter nach der Trennung

Vorwort

Liebe Leser und Leserinnen,

die Autoren dieses "Buches" verwenden Pseudonyme. Die Namen der in diesem Buch vorkommenden Personen sowie die Orte der Handlungen wurden ebenfalls verändert um unsere Kinder zu schützen. Sepp Lindenschlager (*1963) wohnt im Bayern und Nikolaus vom Stahl (*1963) wohnt in Nordrhein-Westfalen.

Das vorliegende Buch dient nicht dazu die ehemaligen Partner der Autoren oder sonstige Personen zu diffamieren. Es beschreibt lediglich einen kleinen Teil dessen was die Autoren nachweislich erleben mussten. Alle Vorkommnisse lassen sich durch den vorliegenden Schriftverkehr und eidesstattlicher Versicherungen verschiedener Zeugen belegen. Es soll zu einem Umdenken in unserer Gesellschaft beitragen, anderen Vätern, den neuen Lebenspartnern sowie geschädigten Großeltern zeigen, dass sie nicht alleine sind und ihnen Mut machen.

Daher ist auch der Buchtitel ganz bewusst gewählt. Er stammt aus der ersten Strophe eines alten Arbeiterliedes, dass Nikolaus vom Stahl 1982 bei einem Livekonzert der Gruppe Liederjan gehört hat:

„Es kann doch nicht immer so bleiben
dass der Arme gedrückt wird als Knecht
und dass ihm die Mächtigen und Reichen
verweigern sein menschliches Recht“

Warum wir dieses Buch geschrieben haben, lässt sich ganz gut mit einem Zitat von Anita Ludwig, (*1964, Fachtherapeutin für Psychotherapie HPG, Dozentin für Psychologie, Kommunikation und Lerntraining) umschreiben:

Um selbst innerlich vorwärts zu kommen, empfehle ich "Tagebuch-Schreiben". Es  muss ja nicht jeden Tag sein, aber dann wenn irgendetwas äußerlich oder innerlich "abgeht". Das Schreiben entlastet, es klärt, es arbeitet im Unterbewusstsein, dadurch kann sich vieles "setzen", und oft werden einem Tage nach dem Schreiben ganz wichtige Erkenntnisse bewusst.

Glückauf!

Sepp Lindenschlager & Nikolaus vom Stahl


Nachtrag zum Vorwort

Nach vielen konstruktiven Gesprächen zu diesem Projekt ist mein Co-Autor Sepp Lindenschlager leider ausgestiegen. Die geplante Zusammenarbeit, die Aufarbeitung der Geschehnisse und das damit verbundene aufbrechen alter Wunden ist nun einmal sehr schwierig. Nicht alle der betroffenen Väter können und wollen mit einer solchen Situation umgehen. Dinge die man schon längst verdrängt hatte kommen wieder an die Oberfläche und führen dazu, dass man in einer Situation in der man schon genug Probleme hat, sich diese nun sogar noch verschlimmern können.

Daher kann ich Sepp auch sehr gut verstehen und wünsche ihm, dass er die Dinge wieder in den Griff bekommt. Seine Nöte in dieser Sache kann man am besten verstehen, wenn man seine e-Mail liest in der er mir mitteilte, dass er es einfach nicht kann. Stellvertretend für alle Väter denen es genauso ergeht oder ergangen ist hat er für seine Offenheit mehr als nur Anerkennung verdient.

„Hallo Nikolaus,

vielleicht bekommst Du einen Anfall, aber ich muss aus dem Buchprojekt aussteigen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich weiter mit den Umständen, Leuten und Institutionen konfrontiere. Das schadet mir mehr als es mir nutzt.

Nutzt im Sinne von „Gedanken ordnen“ und „reinigen“. Denn im Grunde wird sich an dem System oder Vorgehensweise wenig bis gar nichts ändern, solange "Mann" mitmacht und alle bedient.

Denn wettern und schimpfen bringt gar nichts. Ich habe mich die letzten Jahre mit allen und jedem angelegt. Briefe, Emails und so weiter in Massen geschrieben und verschickt. Alles egal – keine Reaktion.

Wenn man die mittelalterlichen Hexenprozesse heranzieht oder die Methoden der ach so heiligen Inquisition, es hat sich aus meiner Sicht auch nichts geändert.

Unliebsame Zeitgenossen werden mit allen Mitteln bekämpft. Verleumdung und Intrigen waren dabei schon immer sehr hilfreich.

Dann kommt die Sensationslust der Leute dazu und die Geschehnisse nehmen ihren Lauf und zwar genau den der Massen. Es sind zu viele Windmühlen gegen die man kämpfen muss. Einen Kampf zu gewinnen bedeutet zum Teil einfach in Deckung gehen, dem Gegner keine Angriffsfläche bieten und ins Leere laufen lassen.

Frei nach dem Motto:

Wenn schon mal nicht viel zu gewinnen ist,
kann man zumindest versuchen,
einen gewissen Abstand zu gewinnen.

Genau das werde ich jetzt tun.

Ich hoffe, Du hast Verständnis und wenn es für Dich richtig ist, dann möchte ich Dich darin bestärken, zu schreiben.

Salute Sepp“